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Railroad Tycoon
Hersteller : Microprose
Genre : Wirtschaftssimulation
Jahr : 1991
Bewertung : 90 %

Solltet Ihr doch am Schwierigkeitsgrad des Spieles scheitern, könnt Ihr zu folgender Möglichkeit greifen:

Ihr besorgt Euch zu Anfang des Spiels durch den Verkauf von Obligationen ein ausreichendes Kapital von ca. 1,5 Millionen. Die Zinsen können dabei voll vernachlässigt werden. Sobald nun der erste Konkurrent auftaucht, müßt Ihr möglichst schnell sein und ein Aktienpacket seiner Gesellschaft kaufen. Es ist unbedingt notwendig, daß es Euch gelingt, vor Ihm zu kaufen!! Nun beginnt Euer Konkurrent natürlich auch seine Aktien zu kaufen, um sich vor einer Übernahme zu schützen. Eigentlich müßte also nach dem abwechselndem Kauf jeder 50% besitzen ( man kann immer nur Aktienpakete von 10% kaufen ). Euch kommt aber zugute, daß alle neuen Eisenbahngesellschaften nur 1 Mio. Grundkapital haben. Euer Konkurrent hat damit nicht genügend Geld, 50% zu kaufen und verschwendet einen Zug darauf, sich neues Geld zu besorgen. Diesen Zug habt Ihr Vorsprung, und so gelingt es Euch, 60% seiner Eisenbahngesellschaft zu übernehmen.

Damit aber nicht genug, der eigentliche Sinn des Ganzen besteht nun nicht darin, diese Gesellschaft aufzubauen (kann man natürlich auch machen), sondern sie kräftig auszunehmen.

Das funktioniert wie folgt:

Ihr transferiert nun alle Barschaften der übernommenen EB auf Euer Konto. Danach verkauft Ihr 10% Eurer Anteile. Der Konkurrent hat nun nichts Eiligeres zu tun, als neue Kredite aufzunehmen, um das auf dem Markt befindliche Aktienpaket zu erwerben und sich vor weiteren Übernahmen zu schützen. Ihr kauft nun aber gleich nach dem Verkauf das Paket wieder auf und erhaltet erneut die Kontrolle über die gegnerische EB, die nun durch den Kredit zu neuer Barschaft gelangt ist, die Ihr natürlich sofort wieder auf Euer Konto transferriert. Das ganze Spielchen könnt Ihr dann ein paarmal machen, bis die andere Gesellschaft keinen Kredit mehr bekommt. dann könnt Ihr noch alle vorhandenen Aktien verkaufen und auf den nächsten warten. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe erscheint meist nach 3 Kalenderjahren ein neuer Konkurrent, auf den man sich so schon etwas vorbereiten kann. Bei diesem Verfahren gibt es noch eine Kleinigkeit zu beachten: es kann sein, daß sich die übernommene EB nicht weiter in Schulden stürzen kann, da die Zinsen zu hoch liegen. Läßt man ihn nun noch eine Weile leben kann es sein, daß die Zinsen kräftig fallen. Nun kann er sich doch wieder weiter verschulden und Ihr macht noch die eine oder andere Million mehr!

Ganz wichtig :

Sobald die erste Bilanzierung ins Haus steht, unbedingt mengenweise eigene Aktien kaufen! Nach einer solchen Aktion explodieren die eigenen Shares förmlich, und auf diese Weise hat man dann doppelt gewonnen. Idealerweise geschehen diese kaum verbrämten Fälle von Wirtschaftskriminalität innerhalb einer einzigen Bilanzperiode; wartet man bis zur Bilanz, sacken die künstlichen aufgeblähten Kurse der Tochtergesellschaft. Trotzdem wird man auch in diesem Fall noch einen satten Gesamtgewinn verzeichnen; lohnen tut sich das Ganze also auf alle Fälle. Schwieriger ist es, wenn eine neue Eisenbahngesellschaft in der Lage war, vor uns das erste Aktienpaket zu kaufen. Dann klappt das nicht mit der problemlosen Übernahme. Um diese Gesellschaften nicht zu stark werden zu lassen empfiehlt sich folgender Weg : Wenigstens die ersten 50 Prozent Anteile kaufen, bis zur ersten Bilanz warten. Der Aktienkurs sackt dann ganz gewaltig. Man nimmt dann entsprechend viele Bonds auf und kauft die restlichen 50 Prozent zum doppelten Preis. Anschließend macht man dasselbe mit der Gesellschaft wie oben beschrieben. Hierbei ist aber wichtig, daß das nur mit Linien geht, deren Aktien noch nicht allzu stark gestiegen sind. Auch wenn es dieser Gesellschaft vor unserer Übernahme ganz gut ging: Danach ist ihr das wirtschaftliche Rückrat gebrochen, und der Gang zum Konkursrichter ist nur noch eine Frage der Zeit.

Nun zum Spiel:

Generell immer möglichst nur weite Entferungen von Ost nach West oder umgekehrt überbrücken! Der erste Zug erreicht ja wohl auch immer einen Geschindigkeitsrekord, man sollte dann auch darauf achten, daß man ihn im weiteren Verlauf des Spieles möglichst optimal auslastet. Scheut Euch auch nicht davor, Tunnel zu bauen, und je mehr Signalstellwerke auf einer Strecke desto besser. Solltet Ihr übrigens vorhaben, eine Strecke zweigleisg zu bauen, so ist zu beachten, daß die ganze Strecke als eingleisig gilt, sobald nur ein kleiner Teil davon nur aus einem Gleis besteht.

Bei den Zügen ist darauf zu achten, daß man sich nicht von der Höchstgeschwindigkeit beeindrucken läßt. Wenn es darum geht, viele Waggons zu ziehen, sind meist Züge mit geringerer Höchstgeschwindigkeit schneller!

Wie auch bei den Bahnhöfen sollte man auch bei den Zügen darauf achten, sie optimal einzusetzen, da man maximal 32 Stück gleichzeitig besitzen kann.

Was den Schwierigkeitsgrad betrifft, so hat dieser natürlich auch Vorteile, so kann man z.B. nur als Tycoon 3 andere Eisenbahngesellschaften übernehmen, sonst geht nur eine oder zwei!

Da man eh darauf achten sollte, möglichst von Ost nach West zu bauen, kann man auch darauf achten, möglichst eine Transkontinentallinie zu bauen. Dafür kriegt man ( im Szenario USA Westen jedenfalls ) 'ne volle Million, die man nicht verschenken sollte.

Wie schon irgendwo erwähnt ist es anzuraten, vor der ersten Abrechnung möglichst viele der eigenen Aktien zu kaufen, man kann dann später kräftige Aktiengewinne verbuchen, vorrausgesetzt man wirtschaftet einigermaßen erfolgreich. Außerdem schützt man sich so vor Übernahmen.

Im Szenario USA-Westen sollte man die Meldungen " Neue Erzfunde " immer beachten. Befindet sich eine Konzentration von 4 oder mehr Minen innerhalb eines Bahnhofes, lohnt es sich, die Rohstoffe in die nächste Stadt zu transportieren und dort einen Industriestandort zu errichten. Man sollte hier auch noch daran denken, daß man Städte, die nicht viele Passagiere liefern, zum Beispiel mit Industriestandorten versieht um Züge, die von dort abgehen, auch effizient beladen zu können.

Es kann teilweise nützlich sein, starke Konkurrenten einzukreisen, sie dürfen Eure Schienen nicht kreuzen. Dadurch verstärkt man allerdings die Wahrscheinlichkeit eines Tarifkrieges, auf den man sich folglich vorbereiten sollte.

Man sollte immer auf die Zinsen achten. So ist es zum Beispiel kein Problem zu 3 Prozent kräftig Obligationen aufzunehmen, um kräftig bauen zu können. Für alle Schulden zahlt Ihr übrigens 12% Zinsen! Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe aber nur am Ende eines jeden Kalenderjahres.

Und hier noch ein kleiner Trick:

Dazu benötigt man einen IFF-Konverter und ein Malprogramm. Zunächst lädt man das Spiel und speichert einen Spielstand auf einer formatierten Diskette ab. Der Spielstand steht auf der Diskette unter dem Namen rrX.dat, wobei X für eine Zahl zwischen 0 und 3 steht, je nachdem, welche Position gewählt wurde. Nun wird der Konverter gestartet und der entsprechende Spielstand als raw data geladen. Als Bildgröße wird dabei 320 X 200 Pixel mit vier Bitplanes (16 Farben) angegeben. Nun erscheint die gewohnte Landkarte auf dem Bildschirm, wenngleich möglicherweise in anderen Farben. Dieses Bild wird nun unter einem beliebigen Namen als IFF/ILBM-Bild abgespeichert, das Malprogramm gestartet und das konvertierte Bild geladen. Jetzt kann man darangehen, die Welt nach Belieben zu gestalten, wobei für jedes Symbol der Landkarte eine bestimmte Farbe steht. In der ersten Spalte der Farbauswahl von oben nach unten: Slums, Ozean, Brachland, Wald, Hafen, Rohstoffe, Wüste, Vorgebirge. Und in der zweiten Spalte: Rohstoffe, Fluß, Farmen, Hügel, Dorf, gegnerischer Bahnhof, Stadt, Berg. Ist man mit den Veränderungen fertig, speichert man das Bild, hierbei eventuell einen anderen Namen verwenden, um die erste Version nicht zu überschreiben. Jetzt wird der IFF-Konverter gestartet und das veränderte Bild geladen. Dieses wird mit dem Pinsel ausgeschnitten, wobei darauf zu achten ist, daß die Größe wieder 320 X 200 Pixel ist. Der Pinsel wird als raw data abgespeichert, wobei als Name der entsprechende Spielstand rrX.map genommen wird. Hat man alles richtig gemacht, kann man sein Meisterwerk nach dem Einladen im Spiel bewundern.

( Autor: Thorsten Milke )



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